Jun 16, 2007

Vielschichtig Part1



Fast Forward könnte deser Teil auch heißen, denn die Geschwindigkeit mit der sich New York bewegt ist atemberauben (schön). Alles ist spinning around so fast.

New York ist Vielschichtig, um genau zu sein Dreischichtig!! Diese Aussage wird jedem klar sein, der NY einmal besucht hat und sich einfach ins "Abenteuer" gestürzt hat diese Schichten zu erforschen, zu erleben.

1. Schicht "Die Dunkle"
Diese wohl am unzugänglichste aller New Yorker Schichten spielt sich unter Tage ab, im Dunkel, im Verborgenem. Dort wo niemand hin möchte, dort wo es dunkel, kalt, beängstigend und unwirklich ist... wo diese Welt mit elektrischen Licht gefüttert werden muss um sie Lebenswert zu machen. Dieser Ort ist die Heimat einer anscheindend autagen, doch so unwirklichen erscheinenden Umgebung welche das Leben dieser Stadt erst ermöglicht.Ohne diese Lebensader wäre New York dem Untergang sicher, der Puls wäre verloren, die Taktung ausgelöscht.
Diese Welt zieht jeden Tag Milionen von Menschen an, wie ein Schwarzes Loch zerrt es an ihnen, welche sich bedingungslos mitreißen lassen, sich ihrem Schicksal selbst überlassend, in die Unterwelt bewegen. In künstlichem Licht warten sie minutenlang auf das erlösende Rattern des sich nähernden Unheils. Zunächst lauter werdendes Grollen wird abgelöst von einem quitschenden, fast schreinenden Geräusch kalten harten Metalls.
Vor den Menschen hat sich eine undurchdringbare silberne Wand aufgebaut, eine riesige gefrässige silberne Schlange, die darauf wartet ihre Mundöffnungen aufzureißen und die Menschen am Bahnsteig zu verschlucken. Bereitwillig, wie in Trance, folgen sie dem Lockruf des Ungewissen, dass sogar den Rattenfänger nur ein Statist, eine Witzfigur, dagegen ist, und fügen sich ihrem Schicksal, ergeben sich der Macht des Dunklen.
Die Türen schießen, man ist gefangen!
Auf Plastikbänken sitzend wartet man auf die Abfahrt... man schaut sich um. Da sitzen sie nun gefangen in einer Sardinenbüchse, sie sitzen dort mit ihren Zeitungen, Büchern, portabel Spielekonsolen, haben ihre Ipods & Co im Ohr. Einige schauen apathisch an die Wand. Andere, zumeist Touristen, haben bereits hektische Flecken im Gesicht, da sie nicht wissen wo sie sind oder wo sie herkommen, geschweige denn wo sie hinwollen ("Ist der Times Square in Manhattan?")
Es gibt sogar Gefangene, die sich mit Mithäftlingen unterhalten, ja, Gespräche führen. Freilich nicht mit wildfremden, jedoch mit Arbeitskollegen, Freunden oder anderen Reisebegleitern. Diese Gespräche sind keine ruhigen, denn die Geräuschkulisse läßt dies nicht zu. Zuweilen muß man sich auch mal anschreien um dem Gespräch nicht den Nährboden zu entziehen.
Eigentlich ist U-Bahn fahren New York eher ein "Großes Festival der Volksmusik" (was auch in den Bereich "Das Dunkle" passt, da es Teufelswerk ist ;-), denn alle im Zug schunkeln einhellig zur Musik und zum Takt der Fahrt.
Wenn man in die Gesichter der Menschen schaut sieht man, wie weit sie von der Realität entfernt sind... Ausdruckslosigkeit ist in ihren Gesichtern zu sehen. Es scheint, als ob sie alles was sie an der Oberfläche am Leben hält hier unten reduzieren, quasi ein 15 minütiger Winterschlaf, bevor sie dann aus dem Loch herauskatapultiert werden um sich dann fasst im Laufschritt auf den Weg machen an die rettende Erdoberfläche zu gelangen. Raus aus ihrem alltäglichen, temporären Grab.
New York kann ohne die Subway nicht leben, dieses "dunkle" Kapitel ist zugleich auch eines der wichtigsten, denn nichts würde funktionieren. Und auch wenn die New Yorker ihre Subway verfluchen, letztendlich will keiner darauf verzichten...

... an der Oberfläche angekommen betritt man die zweite Schicht.

2. Schicht "Die Basis"

Diese werde ich dann morgen oder übermorgen beschreiben, denn ich bin von der gesamten Woche und vor allem den gestrigen Abend doch noch SEHR angeschlagen ;-)


... to be continued!

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